Tag Nummer IX

„70 Prozent der an COVID-19 Verstorbenen waren über 80 Jahre und hatten vielfältige Vorerkrankungen“, Pressemitteilung Nr. 563 des Statistischen Bundesamts vom 9. Dezember 2021. S. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_563_12.html. Das bekomme ich nur bedingt mit der Aussage unseres neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach, nach der alle Ungeimpfte bis März „geimpft, genesen oder leider verstorben“ sind, zusammen. Und ja, das Virus kann tödlich sein. Daher lautet der Titel der oben genannten Pressmitteilung „Corona-Pandemie führt zu Übersterblichkeit in Deutschland“. Das ist zweifelsohne schlimm und das möchte ich auch kein bisschen relativieren. Dennoch ist die auf eine irrationale Höhe getriebene Angst nicht mein Ding. Mal schauen, welche Aspekte der obigen Veröffentlichung sich morgen in der Presse finden werden.

Schlimm finde ich auch die absehbare Impfpflicht für Pflegepersonal, über die der Bundestag und Bundesrat morgen abstimmt. Denn die Beschäftigten in diesen Bereichen sind zweifelsfrei kenntnisreich und bislang Ungeimpfte unter ihnen bestimmt auch bewusst in dieser Entscheidung. Mal schauen, ob bzw. wie viel dann ihrem Beruf mit bestimmt großen seelischen Nöten den Rücken kehren. Was die Engpässe auf intensivmedizinischen Einrichtungen potenziell verschärfen kann, wo ich aber die Lösung schon höre: „Impfen, impfen, impfen“.

Und dazu gab’s heute unter der Überschrift „Mediziner und Wissenschaftler sammeln sich: Impfpflicht ‚unhaltbar'“ eine sehr lesenswerte Analyse, die die Frage „… nach der Legitimation des Staates, eine generelle Impfpflicht einzuführen angesichts unzureichender Evidenz in unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung über Nutzen und potentielle Schäden der vorläufig zugelassenen Covid-19 Impfstoffe“ beantwortet. Mit Nein – um es dramatisch abzukürzen. S. https://www.achgut.com/artikel/wissenschaftler_wehren_sich_gegen_impfpflicht._ein_zeitdokument.

Hoffentlich kommt mit derartigen Initiativen wieder mehr Sachlichkeit in die Diskussion und damit auch die Erkenntnis, dass Jede/r weiter das Recht auf die individuelle Entscheidung für oder gegen eine Covid-19-Impfung haben sollte. Ich habe also noch nicht aufgegeben.

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